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Abteikirche Maria Laach
Innmitten eines geologisch interssanten Gebietes, nahe dem größten Eifelsee, der sich 2,4 km in der Länge und 1,8 km in der Breite ausdehnt, inmitten grüner
Wälder, Wiesen und Felder liegt Maria Laach (ursprünglich Abbatia S. Mariae ad Lacum, Abtei der heiligen Maria am See, einfach “Laach” genannt).
Erst im 19. Jahrhundert wurde von Söhnen des hl. Ignatius, die dort von 1863 - 1872 ihr Collegium Maximum eingerichtet hatten, der jetzige Name “Maria Laach” festgelegt.
Der See verdankt seinen Ursprung einem vulkanischen Bodeneinbruch, er ist ein Maar, kein Kratersee, wie oft angenommen wird. Zu Zeiten, da der Mensch schon
seine Zelte aufgeschlagen hatte, hat wohl eine gewaltige Eruption stattgefunden. Die herausgeschleuderten Bimssande lagerten sich nach Osten hin, weit über den Rhein
und den Westerwald hinaus. Auf dieser Vorraussetzung beruht die Bimsindustrie, die man gewahrt, wenn man vom Rheintal her sich dem See nähert. In
geschichtlicher Zeit haben Ansiedlungen im Seetal stattgefunden; auch die Römer hatten sich in bescheidenem Ausmaß am Seeufer niedergelassen; vielleicht damals durch die Schönheit der Landschaft angezogen ;-)
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Das Laacher Seegebiet erhielt erst seine Bedeutung, als der Landgraf Heinrich II. aus dem Hause Luxemburg-Gleiberg mit seiner Gemahlin Adelheid von Orlamünde
1093 den Plan fasste, hier eine Benediktinerabtei ins Leben zu rufen, die, reich dotiert, Stätte des Gotteslobes und zugleich Grabstätte des kinderlosen Grafenpaares sein sollte.
Der Pfalzgraf nannte sich nach einer
Burg, die er am Ostufer des Sees besaß, auch Pfalzgraf von Laach. Aus der Abtei St. Maximin zu Trier berief er die ersten Mönche. Jedoch zwei Jahre nach der Gründung. 1095, starb Heinrich. Pfalzgräfin Adelheid
führte das begonnene Werk weiter. Aber sie verschied schon bald auf einer Pilgerfahrt nach Rom im Jahre 1100 und wurde in Echternach (Luxemburg) begraben. Das Erbe ging nunmehr auf Adelheids Sohn erster Ehe,
Pfalzgraf Siegfreid von Ballenstedt, über, der nach anfänglicher Vernachlässigung seiner Pflichten ums Jahr 1100 die Stiftung erneuerte. Er unterstellte das Kloster der
brabantischen Abtei Afflinger, die Mönche an den Laacher See sandte.
Heute jedenfalls zählt die Abtei 70 Mönche, darunter 34 Priester. Ihr Wirken ist nach der bekannten Devise “Ora et labora”, “Bete und arbeite”, vom Gebet und
von der Arbeit geprägt. Zu den von St. Benedikt festgestzten Gebetsstunden versammeln sich die Mönsche in der Basilka, um Gott das Lobopfer darzubringen, für den Frieden der Welt und das Heil der Menschen zu bitten.
Weitere detaillierte Informationen zur Geschichte von Maria Laach bitet der Kunstfüher Nr. 850 von Schnell. Hier kommt zur Vorsicht die Bezugsadresse:
Verlag Schnell & Steiner GmbH Leibnitzstraße 13 93055 Regensburg Telefon: (09 41) 7 87 85 - 0 Telefax: (09 41) 7 87 85 - 16 ISBN: 3-7954-4029-7
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